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Bin ich selbst ein Narzisst?

 Bin ich der Narzisst?

Durch die Schuldumkehr des Missbrauchers fragen sich viele Opfer tatsächlich, ob sie selbst ein Narzisst sind und ob der Missbraucher mit seinen Vorwürfen recht hat.
Warum ist das so?
Nun, der Missbraucher ist, bedingt durch die starke Störung seiner Persönlichkeit und dem starken Schutzmechanismus, den er für seine falsche Identität aufgebaut hat, wirklich absolut überzeugt davon, dass der Andere der Schuldige ist! 
Deshalb ist er auch so überzeugend!
Er ist ja absolut unfähig, sich selbst zu reflektieren.
Normalerweise sind immer zwei Personen beteiligt, wenn eine Beziehung zerbricht.
Ein Narzisst sieht das jedoch nicht so!
Durch sein krankhaftes Schwarz-Weiß Denken gibt es nur Gut und Böse und keine Zwischentöne.
Wenn eine Person einmal als Feind deklariert ist, vergisst er alles Gute, was diese Person jemals für ihn getan hat!
Das ist, bildlich gesprochen, auf seiner Festplatte gelöscht.
Sein falsches Selbst lässt den Gedanken nicht zu, dass irgendetwas an ihm fehlerhaft ist!
Durch die, oft jahrelange, Gehirnwäsche des Missbrauchers und die überzeugenden Vorwürfe, kommen bei den Opfern sehr oft Zweifel hoch.
Ich möchte Euch helfen, diese Zweifel realistisch zu betrachten.
1)
Der offensichtlichste Beweis dafür, dass Ihr kein Narzisst seid ist die Tatsache, dass Ihr Euch diese Frage überhaupt stellt!
Ein Narzisst zieht eine derartige Frage überhaupt nicht in Betracht!
Er ist unfähig, sich selbst zu reflektieren.
Mein Artikel soll auch Euren Mitmenschen helfen, die oft zwischen den Stühlen stehen und nicht wissen, wem sie nun glauben sollen.
Beide Parteien behaupten, missbraucht worden zu sein.
2)
Der Missbraucher hat sein Opfer, bedingt durch seinen Kontrollzwang, von sich abhängig gemacht.
-Er hat alles finanzielle geregelt und das mit ziemlicher Sicherheit in seinem Sinne!
-Er hat dafür gesorgt, dass das Opfer isoliert wurde. 
-Viele wurden dazu gebracht, ihren Beruf aufzugeben und waren jahrelang „nur“ Hausfrau und Mutter.
Das hat zur Folge, dass das Opfer nach der Trennung sehr oft komplett bei Null anfangen muss!
Während der Missbraucher fröhlich weiter lebt, wie zuvor.
Derjenige, der sein ganzes Leben neu sortieren muss, ist das Opfer!
Sehr, sehr oft haben die Opfer am Ende alles verloren. Sie müssen evtl. umziehen. Die Berufsaussichten sind mehr als mager und mit Kindern wird es noch schwieriger. Viele Bekannte und Freunde haben sich zurückgezogen. Der missbrauchte Part steht alleine da!
Einige verlieren ihren Job, weil sie nicht mehr funktionieren.
3)
Ein weiterer , sehr deutlicher Hinweis ist die Tatsache, dass der Missbraucher zu 99 % sofort einen neuen Partner an seiner Seite haben wird!
Er ist zwingend angewiesen auf Zufuhr und kann nicht alleine leben.
Das Opfer hingegen wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit vermeiden, eine neue Beziehung einzugehen. Viele entwickeln danach sogar starke Bindungsängste.
Die Opfer stecken mitten in einem Alptraum und das letzte, was sie in dieser Situation gebrauchen können, ist ein neuer Partner. 
Das Vertrauen in andere Menschen ist zu diesem Zeitpunkt meistens komplett zerstört!
Der Missbraucher wird seine neue Beziehung plakativ publizieren und dieses Geschenk des Himmels über den grünen Klee loben.
4)
Das Opfer, was traumatisiert ist und unter kognitiver Dissonanz leidet, wird alles versuchen, das kranke und dysfunktionale Verhalten des Missbrauchers zu verstehen. Nichts ergibt einen Sinn!
Die Gedanken drehen sich im Kreis und man versucht, Antworten zu finden. 
Wenn man dann auf der richtigen Spur ist, beschäftigt man sich Tag und Nacht nur noch mit diesem Thema!
Und das ist gut!
Weil man den Missbrauch bestätigt bekommt!
Da diese Art von Missbrauch nach einem festen Schema verläuft, fällt es einem wie Schuppen von den Augen!
Der Part, der in allen verfügbaren Quellen nach Antworten sucht, ist der missbrauchte Part!
Der Missbraucher wird sich die Frage nach dem „Warum“, wenn überhaupt, nur oberflächlich stellen und dann nur, um dem neuen Wirt etwas vorzuspielen.
5)
Gesundheit:
Der missbrauchte Part wird sichtbare, gesundheitliche Schäden aufweisen.
(Depressionen, Ängste, Schlafprobleme, Gewichtsveränderungen etc. etc.)
Der Missbraucher hingegen wird sich zeigen, wie das blühende Leben.
Ein Tipp, um die Zweifel endgültig zu beseitigen:
Ihr solltet die komplette Beziehung aufarbeiten und zwar von Anfang bis Ende!
Schreiben hat eine therapeutische Wirkung! 
Schreibt deswegen den Beziehungsverlauf detailliert auf.
Durch die Traumatisierung habt Ihr wahrscheinlich Gedächtnislücken aber mit der Zeit füllen sich diese wieder. Euch fällt immer mehr ein!
Das alleine ist schon sehr hilfreich aber, um letzte Zweifel auszuräumen, könnt Ihr die Geschichte einer neutralen Person zeigen und sie bitten, diese zu beurteilen.
Die Personen werden fassungslos und geschockt sein und Ihr erhaltet Eure Validierung.


Copyright: Christina Schotte
Der Text darf, mit Quellenangabe, gerne geteilt werden.

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